Zweifel gehören zu den stillen Begleitern unseres Lebens.
Sie kommen oft dann, wenn wir auf dem Sprung sind. Zum Beispiel in etwas Neues, Unbekanntes, oder einfach nur auf dem Sprung näher zu uns selbst. Oder aber, wenn wir bereits im Mittendrin sind.
Manchmal sind sie leise und kaum spürbar.
Manchmal halten sie uns fest, wie Nebel, der sich über alles legt und man die Sicht auf die Dinge verliert.
Und in diesen Momenten fragen wir uns dann manchmal...
„Ist das der richtige Weg?“
"Bin ich überhaupt bereit dafür?“
"Kann ich das überhaupt?"
"Ist es das was ich wirklich will?"
Doch so unangenehm sie auch sein können, diese Zweifel sind kein Fehler. Viel mehr sind sie Ausdruck von Bewusstsein, von Sensibilität und von Leben.
ABER, WARUM ZWEIFELN WIR ÜBERHAUPT?
Zweifel entstehen, wenn Herz und Verstand sich uneinig sind. Wenn wir fühlen, dass etwas wichtig für uns ist, aber unser Denken noch Beweise verlangt.
Oft haben wir gelernt, unseren Gefühlen zu misstrauen, weil sie zu selten ernst genommen wurden. Von anderen und dann auch von uns selbst. Wir wurden enttäuscht, belächelt oder für zu empfindsam gehalten.
Und so begannen wir, Sicherheit nur noch im Außen zu suchen.
Doch dort ist sie nicht. Die Sicherheit.
Sicherheit entsteht, wenn Du wieder glaubst.
Wenn du dich traust, zuzuhören. Auch dann, wenn dein Kopf sagt, dass das doch keinen Sinn macht.
ZWEIFEL ALS WEGWEISER
Zweifel zeigen dir, wo Du zwischen alten Überzeugungen und neuer Wahrheit stehst.
Vielleicht zweifelst Du an deiner Stärke, weil Du einst lernen musstest, dich kleinzuhalten. Oder Du zweifelst an deiner Liebe, weil sie nicht immer erwidert wurde.
Doch genau hier liegt ihre Kraft!
Zweifel wollen dich nicht bremsen. Sie wollen viel mehr, dass Du wach wirst.
Dass Du prüfst, was wirklich deins ist.
Dass Du lernst, der wahren Stimme in dir zu folgen, auch wenn Du sie gerade nur flüsternd hörst.
WENN VERTRAUEN WIEDER WACHSEN DARF
Vertrauen bedeutet nicht, keine Zweifel mehr zu haben. Wenn es doch nur so einfach wäre, Mensch zu sein.
Es bedeutet, den Zweifel in dir Raum zu geben, sie anzuschauen und dich dann trotzdem zu entscheiden. Selbst, wenn Du dich noch nicht entscheidest.
Aber, Vertrauen wächst erst dann, wenn Du ins Tun kommst. Wenn Du dich selbst erlebst mit allem, was Du kannst, fühlst und wagst. Jeder Schritt, den Du gehst, stärkt das Band zwischen dir und deinem inneren Wissen.
IMPULS FÜR DEINEN ALLTAG
Wenn Du das nächste Mal zweifelst, halte kurz inne. Leg eine Hand auf dein Herz, atme und stelle einfach folgende Frage:
„Wovor will mich dieser Zweifel schützen?“
„Und, was würde ich tun, wenn ich ganz vertrauen würde?“
Vielleicht findest Du dann keine sofortige Antwort, aber Du findest Dich und das im besten Falle geführt. Das ist immer der Anfang von Klarheit.
DIE MORAL VON DER GESCHICHT'
Zweifel sind Teil deines Weges. Sie machen dich vorsichtig, aber auch tief und menschlich. Und sie erinnern dich daran, dass Vertrauen kein Zustand ist, sondern eine Entscheidung, die mit jedem neuen Schritt tiefere Wurzeln trägt.
Eine Entscheidung, die Du immer wieder treffen darfst.
Zweifel kommen, Vertrauen bleibt.
Und irgendwo dazwischen liegt das echte Leben.
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